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Kill Ill

KILL ILL – ist eine interaktive Installation und thematisiert die kollektive und individuelle Schuld. Sie setzt das Töten des Hauptdarstellers «Ill» in Kontext zur Spassindustrie. Die Mitspieler sollen sich der Frage stellen: Bin ich (mit)schuldig?

ZHdK
Dominique Blumer, BA Style & Design
Renato Schneeberger, BA Style & Design
Vera Egli, BA Szenografie

NACTA
Fu Hua Bin, Light Design
Man Sen, Media Design
Long Yao Yu, Costume Design
Yang Liu, Intercultural Communication
Sun Fu Hua, Stage Design

Auszug aus dem Konzept
Was ist Schuld? Was bedeutet Schuld? Wie fühlt sich Schuld an? Wie sieht Schuld aus?
Kann man ohne zu handeln schuldig werden?
Unsere Installation soll einen Jahrmarktstand simulieren. Die Besucher haben die Möglichkeit, das Bild von Ill mit Farbe gefüllten Ballonen zu zerstören. Das «Spiel» heisst «Kill Ill». Das Zerstören, Töten, wird im Kontext mit dem Jahrmarktstand lustvoll, spielerisch, spassvoll aufgegleist. Die so zerstörten Fotos mit dem Abbild von Ill werden in einem anderen Raum nebeneinander aufgehängt. In dem selben Raum wird Ill sitzen. Durch die Veränderung der Räumlichkeit, dem Wegfallen des spassigen Jahrmarktstandes und die Anwesenheit von Ill verändert sich die Aura der Fotos. Der Zuschauer soll sich so Gedanken über seine vorherige Aktion machen und sich selbst die Frage stellen: Bin ich schuldig? Claire verführt im Stück die Güllener dazu Ill zu töten. Sie setzt als höhere Instanz einen Rahmen, in dem die Güllener handeln können, ohne an ihr Gewissendenken zu müssen. Als Gruppe werden sie schuldig, ohne sich schuldig zu fühlen. Auch wir verführen mit unserer Installation das Publikum dazu Ill zu töten. Der Jahrmarktstand erlaubt uns, ohne Schuldgefühle auf ein menschliches Portrait zu schiessen, weil der Jahrmarktstand als Schiessbude in der Gesellschaft bekannt ist und geschätzt wird. Die Installation soll zeigen, wie wenig es braucht um die persönlichen