/

Common Stage - ein interkultureller Austausch der Künste

Common Stage ist das zur Zeit umfassendste studentische, interkulturelle und transdisziplinäre Kooperationsprojekt der ZHdK. Das Projekt geht auf eine Initiative der Nationalen Akademie für chinesische Theaterkunst und dem M&M Filmnetwork Shanghai zurück. Diese gelangten 2008 mit dem Wunsch eines Austauschs an die ZHdK.

Wie keine andere Kunstform steht die Peking Oper im Westen für die chinesische Kultur. Die zweihundertjährige Tradition beeindruckt durch höchste künstlerische Leistungen im Zusammenspiel verschiedener Disziplinen wie Musik, Schauspiel, Tanz, Kampfkunst, Kostüm und Szenografie. Wie jeder traditionellen Kunstform stellt sich ihr, in einer sich schnell wandelnden Gesellschaft die Frage, wie sich das historische Erbe in eine zeitgenössische Sprache übersetzen lässt und somit für sich in Anspruch nehmen kann, lebendige Kultur zu vertreten.

Die Akademie für chinesische Theaterkunst, die grösste Ausbildungsstätte für traditionelle Opern in China, sucht nun im Austausch mit westlichen Kulturinstitutionen Impulse für die Weiterentwicklung ihrer Kunstform. Die Initiative der Akademie stösst an der Zürcher Hochschule der Künste auf grosses Interesse. Wir sind den Fragen stetiger Veränderung im globalen Kontext gleichermassen ausgesetzt und decken ein vergleichbares Spektrum künstlerischer Disziplinen ab. Wir versprechen uns durch den interkulturellen Austausch lehrreiche und inspirierende Erfahrungen, welcher wiederum Rückschlüsse auf unsere eigene Kultur zulassen.

Die Basis des heutigen Konzepts bildet die experimentelle Auseinandersetzung mit der chinesischen und europäischen Kultur und Identität, die Verbindung von zeitgenössischen und traditionellen Kunstformen, deren Medien und Darstellungsmittel, sowie dem Austausch und der Zusammenarbeit unterschiedlicher künstlerischer und gestalterischer Disziplinen. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Erforschung und Entwicklung neuer, innovativer Erzähl- und Darstellungsformen als auch deren räumlich-szenografischer Inszenierung. Das Spannungsfeld zwischen den Kulturen und Kunstformen wird auf experimentelle Art erkundet und nach neuen Formen und Formaten geforscht. In konkreten Umsetzungen werden die performativen, interaktiven und installativen Ansätze realisiert und der Öffentlichkeit präsentiert.

Seit 2009 wurden drei Workshops im Umfang von fünf Wochen, größtenteils in den Sommersemesterferien und abwechslungsweise in Zürich oder Beijing angeboten. Zwischen 15 - 18 BA- und MA-Studierende aus allen Departementen der ZHdK waren beteiligt, zusätzlich in etwa die gleiche Anzahl chinesische Studierende aus den Bereichen Regie, Schauspiel, Musik, Szenografie, Kostüm und Maske.